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15:30–16:45 Ringlokschuppen, Mülheim an der Ruhr, Foyer Sitzgruppe 2, anschließend Park
Workshop

mit dem Netzwerk Klima/Krise/Klitoris

Das Humane als Humus: Wie können wir die Beziehungsweisen des Menschen zu der lebendigen Mitwelt neu verhandeln? 

Drei Mitglieder des Netzwerks Klima/Krise/Klitoris – eine Anthropologin, eine Theaterregisseurin und eine Choreografin – laden dazu ein, verschiedene Perspektiven auf unsere lebendige Mitwelt zu werfen und künstlerisch auszuleuchten. Ausgehend von unserem Körper, als Mittler*in und Materie, entsteht während des Workshops eine (sp)artenübergreifende Recherche, in der wir den Theaterraum verlassen und uns mit nicht-menschlichen Akteur*innen, äußeren, inneren und spekulativen Landschaften auseinandersetzen. Welche Formen der Kollaboration, der Sensibilisierung und der Sinnlichkeit können gefunden werden, um Räume zu gestalten, die eine Ökozentrische Weltsicht vermitteln?

Die Teilnehmer*innen werden gebeten, ein aufgeladenes Handy mitzubringen.

Klima/Krise/Klitoris ist ein interdisziplinäres Netzwerk aus 10+ Personen, das es sich zur Aufgabe macht, die sozial-ökologischen Krisen künstlerisch aufzuarbeiten. Den Netzwerkgedanken aufgreifend, streben sie transdisziplinäre Formate an, die multiple Perspektiven auf den Themenkomplex zulassen, die Verflechtungen und Verbindungen auf assoziativer, diskursiver und realer Ebene ermöglichen. Sie verstehen sich als Reallabor, indem kollektives Miteinander und künstlerisches Schaffen, theoretischer Inhalt und praktische Umsetzung, nicht losgelöst voneinander gedacht werden.

Seit 2020 sind verschiedene gemeinsame Arbeiten entstanden, unter anderem ein Parcours, eine transmediale Installation und ein Film. Diese Arbeiten wurden u. a. gezeigt im Thalia Theater Hamburg im Rahmen des Körber Studios – Festival für junge Regie (2022), am Stadttheater Spandau (2022) und im bat Studiotheater (2021). Aktuell hat das Netzwerk die Prozessförderung des Fonds Daku erhalten und konzipiert eine neue Arbeit.

Mehr Informationen hier.

Marie Baumgarten (Regie, Choreographie, Dramaturgie): Absolventin des Fachs Schauspielregie der HfS Ernst Busch. In Auseinandersetzung mit Methoden des interdisziplinären und kollektiven künstlerischen Arbeitens gründete sie 2020 gemeinsam mit Carmen Schwartz das Netzwerk Klima/Krise/Klitoris. Neben der Arbeit mit dem Netzwerk ist sie freiberuflich tätig und kollaboriert mit verschiedensten Gruppen und Solokünstler*innen. Ihr Anliegen ist es, Projekte zu realisieren, in denen Kunst zum Medium wird, das Menschen verbindet, multiple Perspektiven sichtbar macht und sensibilisiert.

Maria Rutanen (Choreografie, Tanz, Lehrerin): Absolventin im Fach Choreografie am Hochschulübergreifenden Zentrum für Tanz. Seit 2011 realisiert Maria ihre choreografischen Arbeiten und ist Teil verschiedener kollaborativer Projekte. Ihre Herangehensweise an Tanz und Choreografie ist beeinflusst von verschiedenen somatischen Praktiken, Instant Composition und Kontaktimprovisation. Sie hat Tanz und Bewegung in Finnland, Deutschland, Dänemark, Bolivien, Indien, Westafrika und im Iran unterrichtet. Derzeit erforscht sie, wie fürsorgliche und feministische Praktiken Teil von künstlerischen Prozessen werden können.

Elizabeth Gallon Droste (Anthropologie – multimediale Forschung): Doktorandin der Anthropologie an der Freien Universität Berlin. In ihrer Arbeit konzentriert sie sich auf Beziehungen mit nicht-menschlichen Akteur*innen in durch Krisen gezeichneten Landschaften. Sie beschäftigt sich mit den Möglichkeiten der Re-Existenz durch relationale Ontologien und Alltagspraktiken. So oszilliert sie zwischen Kunst und Wissenschaft, um durch sensorische und relationale Praktiken in andere mögliche Welten einzutauchen.

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