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10:30 Ringlokschuppen, Mülheim an der Ruhr, Bühne 3
Tischgespräch

mit Anastasiia Kosodii und David Neukirch

Wie man mit Toten spricht

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine verläuft ein Riss zwischen dem, was war und dem, was ist. Bachmut ist einer der blutigsten Kriegsschauplätze. Mariupol liegt in Ruinen. Vor Beginn des Krieges sang niemand das Lied der Sirenen, musste niemand daran denken, sein Leben für die Integrität der Landesgrenzen zu geben, niemand in einem Sonnenblumenfeld nach Leichen suchen. Wie lebt man weiter? Wie bewahrt man Hoffnung und Erinnerung?

Anastasiia Kosodii erzählt in ihrem Stück von Tragödien, die dieser Krieg verursacht, und sucht nach einem Weg, aus der Katastrophe aufzutauchen und dem Verlorenen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.

Die Uraufführung von „Wie man mit Toten spricht“ fand im April 2023 am Nationaltheater Mannheim in der Inszenierung der Autorin statt. Übersetzung: Lydia Nagel.

Das Tischgespräch zwischen Anastasiia Kosodii und David Neukirch findet in englischer Sprache statt.

In Kooperation mit dem Verband Deutscher Bühnen- und Medienverlage.

Anastasiia Kosodii ist Dramatikerin und Regisseurin aus Kyiv. Vor Februar 2022 arbeitete sie als Autorin und Kulturmanagerin mit NGOs in der Ostukraine, heutigen Frontstädten. Sie war Mitbegründerin des Theaters Zaporizka nova drama in ihrer Heimatstadt Saporischschja. Zwischen 2014 und 2016 standen ihre Stücke auf der Shortlist des Week of Modern Plays Festival in Kyiv. 2020 entstand „Was ist jüdische Musik“ über ukrainischen Antisemitismus, 2021 (gemeinsam mit Natalia Vorozhbyt) „Krim, 5 Uhr morgens“ zu Menschenrechtsverletzungen auf der Krim. Kosodii organisierte die Lesereihe „Vom Krieg – Ukrainische Dramatiker*innen erzählen vom Leben während der Invasion durch Russland“ (Royal Court Theatre London, Münchner Kammerspiele, Gorki Theater, NTM, Schauspielhaus Wien, Staatstheater Hannover, ETA Hoffmann Theater Bamberg).

Foto: Esra Rotthoff

David Neukirch ging in Thüringen und Baden-Württemberg zur Schule. Nach seinem Abitur sammelte er erste Theatererfahrungen als Regieassistent. 2011 begann er sein Studium der Theaterwissenschaft und Philosophie in Mainz und München, welches er 2016 mit einem Master an der Ludwig-Maximilians-Universität abschloss. Ab 2017 war er als Verlagsdramaturg beim Theaterstückverlag Korn-Wimmer in München beschäftigt. Seit dessen Übernahme im Januar 2023 arbeitet er in Lektorat und Vertrieb des Drei Masken Verlags.

Foto: Franz Wimmer

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