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11:30–13:00 Ringlokschuppen, Mülheim an der Ruhr, Bühne 1
Tischgespräch

Alles spricht: Tiere, Pflanzen, Maschinen und Menschen

Felix Stalder

Digitalität als kulturelle Bedingung zeichnet sich durch einen enormen Anstieg an Komplexität aus. Die Zahl der Akteur*innen und Verknüpfungen hat rasant zugenommen. In den sozialen Medien werden, potentiell, alle Menschen zu kulturellen Produzent*innen, allerdings unter oft toxisch Bedingungen. Unsere kulturellen Fähigkeiten, Vielfalt sinnvoll zu repräsentieren, hinken hinterher. Die Folge: Chaos, Überforderung, Fatalismus angesichts der Krisen.

Es ist unsere Aufgabe als kulturelle Produzent*innen beizutragen, dass eine neue Sprache entsteht, die der Welt, in der wir leben, angemessen ist. Ein guter Anfang wäre, zu verstehen, dass „wir” nicht die einzigen sind, die sprechen, und dass das, was wir nicht verstehen, besonderer Sorge bedarf.

Felix Stalder ist Professor für Digitale Kultur und Theorien der Vernetzung an der Zürcher Hochschule der Künste, wo er das Forschungsprojekt „Latent Spaces: Performing Ambiguous Data“ (2021-24) leitet. Er ist Vorstandsmitglied des World Information Institute in Wien, Mitglied des freien Forschungsprojekt „Technopolitics“ sowie Moderator der internationalen Mailingliste <nettime>. Er beschäftigt sich mit dem Wechselverhältnis von Gesellschaft, Kultur und Technologien und forscht u. a. zu Digitalität, Netzkultur, Urheberrecht, Commons, Privatsphäre, Kontrollgesellschaft, Datafizierung und Subjektivität. Zuletzt erschienene Bücher: „Kultur der Digitalität“ (2016), „Aesthetics of the Commons“ (2021), „Digital Unconscious“ (2021) und „From Commons to NFTs” (2022). Mehr Informationen hier.

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