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21:00–22:30 FFT Düsseldorf
Showcase

Kann es von Vorteil sein, einer diskriminierten Gruppe anzugehören? Die vier Aktivist*innen Gin Müller, Edwarda Gurrola, Mariama Nzinga Diallo und Sandra Selimović verhandeln in einer rasanten Show das Verhältnis von Theater, Gericht und Sozialen Medien.

JUSTITIA! IDENTITY CASES

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Ein Tweet entlarvt die Indigenen-Aktivistin als Weiße mit reichen Eltern. Darf sie sich als etwas ausgeben, das sie nicht ist? Nicht nur hat sie die indigene Gemeinschaft betrogen, sie hat auch noch Fördergelder erhalten, die für Marginalisierte bestimmt waren. Was gerecht ist und was nicht, verhandelt JUSTITIA! in verschiedenen Show-Formaten wie Gerichtsdrama und Musical, in einer TV-Reportage und in Twitter-Postings, die von Videoleinwänden aufs Publikum einprasseln. Die Darsteller*innen wechseln dabei immer wieder ihre Rollen: Mal treten sie als Aktivist*innen auf, mal als Gerichtspersonal von Angeklagter*Angeklagtem bis Richter*in. Was von all dem ist echt, was nur ein Spiel?

Der Fall der falschen Indigena jedenfalls scheint klar. Aber wie sieht es aus mit dem Transgender-Aktivisten, der sich wegen der Frauenquote in einem Bewerbungsverfahren als Frau vorstellte, obwohl seine Transition zum Mann schon abgeschlossen war? Wenn sich Gender-Grenzen allmählich auflösen, gilt das auch für die Kategorie race? In dieser Show gibt es keine einfachen Antworten. Und gerade deshalb macht Identitätspolitik selten so viel Spaß wie hier.

Akustische Verstärkung mittels Induktion für Besucher*innen mit Hörgerät.

Sprache: Deutsch und Englisch, Handout auf Englisch / Language: German and English, a handout is available in English.

Eine Koproduktion vom Verein zur Förderung der Bewegungsfreiheit und brut Wien. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien.

Am 10.6.23 im Anschluss an die Vorstellung: Gespräch mit der Kulturwissenschaftlerin und Autorin Mithu Sanyal (in deutscher Sprache).

Konzept, Performance: Gin Müller
Performance: Edwarda Gurrola, Mariama Nzinga Diallo, Sandra Selimović
Dramaturgie, Regie: Gin Müller, Natalie Ananda Assmann, Selina Shirin Stritzel, Andreas Fleck
Visuals: Sabine Marte
Sound/Musik: Lisa Kortschak
Gestaltung Tweets: Hicran Ergen
Assistenz: Ines Kaiser
Video-Patches: Oliver Stotz
Bühne: Rupert Müller
Kostüm: Noushin Redjaian
Grafikdesign: Georg Starzner
Fotosujet/Videodokumentation: Magdalena Fischer
Tontechnik: Lisa-Maria Hollaus

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